Kommt, atmet auf!

„Manchmal bin ich müde, so unendlich müde…“

Vielleicht kennen Sie diesen Running-Gag aus den Asterix-Comics? Es ist der Häuptling Majestix, der regelmäßig einen Müdigkeitsanfall erleidet. Mir ist das im Moment recht nahe. Auch ich fühle mich regelmäßig müde und merke bei Gesprächen, dass es zur Zeit vielen so geht.

Die letzten Monate waren anstrengend, fordernd. Selbst Alltägliches, was sonst mit einer gewissen Routine verbunden war, erschien als echte Herausforderung. Die kleinsten Dinge mussten immer wieder neu bedacht werden. Kein Wunder, dass das Folgen hat.

Und dann erlebe ich die letzten Wochen. Es wird tatsächlich manches leichter. Der Alltag und die Routine kommen langsam wieder. Treffen mit lieben Menschen, die wir seit Monaten nicht „in echt“ gesehen haben. Es tut gut und lässt aufatmen. Endlich.

Es ist im Grunde genau diese Erfahrung, die Jesus uns an diesem Sonntag zuspricht. Das sollen wir in einem Leben mit Jesus Christus immer wieder erleben. Nicht nur jetzt: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." Dieses „mühselig“ bedeutet so viel wie müde, erschöpft, ausgelaugt von der Arbeit oder vom Leben.

Gott möchte uns aufatmen lassen, Kraft schöpfen lassen. In der Gemeinschaft, zu der wir gehören, sollen wir das auch spüren dürfen. Und das Schöne ist: Diese Gemeinschaft dürfen wir nun auch Stück für Stück wieder mehr erleben.

Für mich ist das wirklich etwas, das mir Mut und Kraft für die nächsten, voll gefüllten Wochen gibt. Denn klar – es ist noch nicht alles wieder beim Alten. Und es liegt auch noch eine ordentliche Wegstrecke vor uns, die uns noch manches abverlangt. Aber ich weiß auch, mit ein bisschen Gottvertrauen und Geduld werden wir das erleben, was auch der Gallierhäuptling und sein Dorf in den Comics erlebt. Egal, was auch passiert. Egal, wie müde er zwischendurch war. Am Ende gibt es das große Fest im Dorf!