09.03.2021
1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland
Festvortrag am Dienstag, 16. März 2021, 19:00 Uhr, live aus der Synagoge Berkach
Das beschauliche Dörfchen Berkach (Gemeinde Grabfeld, 363 Einwohner) blickt auf eine lange Geschichte jüdisch-christlichen Zusammenlebens zurück. Zeiten friedlicher Koexistenz wechselten sich mit antisemitischen Pogromen ab. Die 1854 errichtete Landsynagoge gilt als eine der schönsten in Deutschland. Ende des 19. Jahrhunderts bestand die Hälfte der Dorfbevölkerung aus Jüdinnen und Juden.
1939 wurde die jüdische Gemeinde von der nationalsozialistischen Verwaltung zum Verkauf gezwungen, die Synagoge stand viele Jahre leer und wurde dann bis zum Ende der DDR als Schmiede und Werkstatt von der LPG genutzt. Dadurch blieb sie jedoch erhalten und konnte nach der friedlichen Revolution mit Fördermitteln liebevoll restauriert werden.
Am 16. März findet in der Synagoge eine Festveranstaltung statt. Wir begrüßen dort als Ehrengast den Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland Herrn Dr. Josef Schuster. Er hält den Festvortrag zum Thema
„Ist Pessach das jüdische Ostern?
Vom Wissen und Unwissen über das Judentum im 21. Jahrhundert“.
Diese Festveranstaltung findet ohne Publikum statt.
Über die Kanäle des Projektes von YouTube und Facebook können Sie live dabei sein!
Weitere Festredner sind:
Christian Seeber, Bürgermeister der Gemeinde Grabfeld
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Landesbeauftragter für die Förderung jüdischen Lebens und die Bekämpfung des Antisemitismus des Freistaates Thüringen, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Thüringer Staatskanzlei
Ulrich Neymeyr, Bischof von Erfurt (Bistum Erfurt)
Friedrich Kramer, Landesbischof der Ev. Kirche in Mitteldeutschland (EKM)
Thomas Meier, Vorsitzender "Jüdisches Ensemble Berkach e.V."
Gebete: Landesrabbiner Alexander Nachama, Erfurt
Musik: Dr. Diana Matut (Gesang), Erik Warkenthin (Theorbe)
Moderation: Alexandra Husemeyer, Projektkoordinatorin "Tora ist Leben"
