Kirche

Um 1250 erfolgte der erste Bauabschnitt des Kirchenschiffes (bis zu den heutigen Mitteltüren). Zwischen 1608 und 1619 wurde dann das Kirchenschiff auf seine heutige Größe erweitert. In dieser Zeit wurden die Emporen und die hölzerne Kasettendecke eingebaut. Auch die Kanzel trägt die Jahreszahl 1608.



Adressdaten


  • Steingäßchen
    98617 Stedtlingen

Beschreibung


Nach 1701 gab es eine barocke Bauphase. In den Altarraum wurde die Orgelempore eingebaut. Die Orgel - mit einem schönen barocken Prospekt - aus der Werkstatt des Johann Caspar Beck aus Herrenbreitungen, wurde 1760 aufgestellt. Die heute noch genutzten Kirchenbänke stammen aus dem Jahr 1890.
Eine umfassende farbliche Erneuerung des Innenraums erfolgte 1955. Diverse Erneuerungen und Reparaturen gibt es seit 1995 und verstärkt in den Jahren 2002 bis 2010 (Restaurierung von Kirchturm und Orgel). Die Orgel wurde im Herbst 2011 feierlich eingeweiht.
Die Turmuhr der Stedtlinger Kirche hat noch ein mechanisches Werk - von drei Gewichten angetrieben und mit einer Laufzeit von einer Woche. Vier Zifferblätter sind in Dachgauben montiert und zeigen nach allen Himmelsrichtungen die Zeit an.

Der Taufstein aus dem Jahr 1620 hat ein achteckiges Taufbecken, das mit Ornamenten und Symbolen verziert ist. Eine eingelegte Messingschiale nimmt das Taufwasser auf.
Die Bilder an der Brüstung der Orgelempore sind von dem Kirchenmaler und Restaurator Wilhelm Brühl aus Eisenach gemalt worden. Er könnte ein "Schüler" von Paula Jordan gewesen sein. Diese Künstlerin war zwischen 1922 und 1952 in Leipzig tätig. 1941 erschien das jahrzehntelang immer wieder aufgelegte Religionsbuch "Schild des Glaubens", in dem sie biblische Geschichten im Stil dieser Stedtlinger Bilder illustriert hatte.