Im Kreuz das Heil Gottes?

Es gibt eine Geschichte, die will ich erzählen: Ein Mann wandert allein im Gebirge. Er stürzt ab, rutscht in eine Felsspalte und hält sich im letzten Moment am Ast eines kleinen Bäumchens fest. Da hängt er nun zwischen Himmel und Erde. Und er schreit: „Ist da jemand, der mir helfen kann?“ Und eine Stimme vom Himmel sagt: „Ja, ich bin da. Was ist?“ Der Mann ruft erstaunt: „Gott, du bist da? Das ist aber schön! Hilfst du mir bitte?“ Und Gott sagt: „Lass den Zweig los.“ Da stutzt der Mann und ruft: „Hallo! Ist da noch jemand anderes, der mir helfen kann?“

Den Karfreitag erlebe ich als Aufforderung, mich in die rettende Hand Gottes fallen zu lassen. An diesem Tag feiern wir Christen, dass Jesus für uns am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Ist das wirklich zu glauben? War das nötig? 

Im Tagesspruch für den Karfreitag heißt es: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3,16) Ist da noch jemand anderes, der mir so helfen könnte? Ich vertraue darauf, dass Jesus für mich gestorben ist. Er hat mir durch seinen Tod einen Platz in Gottes Ewigkeit erkauft. Ich muss darum den Tod nicht fürchten. Das will Gott! In diese Hoffnung hinein will ich mich fallen lassen.

 

Einen gnadenreichen Karfreitag wünscht

Sebastian Schmuck, Kirchenmusiker in Zella-Mehlis