Durstig?

Liegt eine lange, arbeitsreiche und kräftezehrende Woche hinter Ihnen? Ist Ihr Akku leer? „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“, sagt Jesus im 11. Kapitel des Matthäus-Evangeliums. Ja, Erquickung, Erfrischung, Stärkung kann man in diesen Sommertagen wegen der hohen Temperaturen sehr gut gebrauchen. Wie großartig ist es, sich an heißen Tagen mit einem kühlen Getränk zu erfrischen.

Jesus will uns erfrischen, unseren Durst stillen! Kann Jesus das? So fragt vielleicht mancher. Jesus besitzt doch keinen Brunnen, auch keinen Getränkehandel oder ein Freibad. Wenn wir so denken, gehen wir in die Irre. Jesus bezieht seine Einladung auf den Lebensdurst. Wir Menschen haben nicht nur durstige Kehlen, sondern auch durstige Seelen, die erfrischt werden wollen.

Ja, wir dürsten nach Leben, nach Anerkennung, nach Liebe, nach Freiheit und auch nach Ewigkeit. Zu manchen Zeiten spüren wir unseren Lebensdurst sehr. Wie gut ist es da zu hören: Jesus hat etwas gegen Durst und das Ausgebranntsein. Er will uns erquicken. Er schenkt uns Wasser aus der Quelle des Lebens. „Ich bin bei dir.“ Das ist für mich persönlich – etwas frei aus der Bibel nacherzählt – z.B. so ein Quellwassersatz. Oder: „Ich halte dich!“ „Ich habe dich erlöst, deine Schuld bezahlt!“ Und das kostet bei Jesus nichts. Es ist umsonst.

Wenn Sie jetzt für sich denken: Ich habe keinen Durst. Mir fehlt nichts. Dann freue ich mich für Sie. Ich will niemandem auf Biegen und Brechen den Lebensdurst, den Jesus stillen kann, einreden. Dennoch möchte ich noch einen Gedanken dazu äußern. Es gibt eine Krankheit namens Adipsie. Ein von Adipsie betroffener Patient hat kein Bedürfnis zur Flüssigkeitsaufnahme. Durch das fehlende Durstgefühl trocknet er immer mehr aus und verdurstet im schlimmsten Fall.

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Jesus lädt alle Menschen ein, zu ihm zu kommen. Aber Jesus löscht nicht jeden Durst. Jesus kann nur den Durst löschen, der auch zu ihm gebracht wird, der ihm anvertraut wird. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Das Kommen zu Jesus, dieser erste Schritt, ist oft der Schwerste. Wenn wir aber erst da sind, dann wird uns Jesus immer wieder neu beleben, stärken und erfrischen.