Die Hoffnung ist stärker

Die Fastenzeit hat begonnen mit einer Weltveränderung. Nur wer lange zurückdenkt findet Vergleichbares. Am Sonntag stehen die Versuchungen im Fokus, denen Menschen ausgesetzt sind. Auch Jesus ist durch den Zerstörer des Lebens, das Böse, versucht worden und hat ihm widerstanden. Die Bibel schreibt: „Schließlich ging der Versucher mit Jesus auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Herrlichkeit und sagte: »Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. « Darauf sagte Jesus zu ihm: »Weg mit dir, Satan! Denn es heißt in der Schrift: ›Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten; ihm allein sollst du dienen“.

Gegen Versuchungen und Herrschaftsgelüste sind Menschen anfällig und im Extremfall auch ein paranoider Machthaber, der alles aufs Spiel setzt. Was wir dagegen tun können ist: Nicht verzweifeln, nicht die Hoffnung loslassen, helfen wo wir es können: Gutes gegen das Schreckliche setzten.

Schon in ähnlichen Zeiten, gab es ein Lied, das wir im Evang. Gesangbuch Nr. 378 finden von Rudolf A. Schröder. Er gehörte der Bekennenden Kirche im 3. Reich an, setzte sich für verfolgte Menschen ein und versuchte Lebenshilfe zu geben. Sein Lied ist ein starker Helfer in der Not, ich möchte es Ihnen weitergeben als Trost und Kraftquelle:

Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt um dich her in Trümmer brechen. Halte du den Glauben fest, dass dich Gott nicht fallen lässt: er hält sein Versprechen.

Es mag sein, dass Trug und List eine Weile Meister ist; wie Gott will, sind Gottes Gaben. Rechte nicht um Mein und Dein; manches Glück ist auf den Schein, lass es Weile haben.

Es mag sein – die Welt ist alt – Missetat und Missgestalt sind in ihr gemeine Plagen. Schau dir's an und stehe fest: nur wer sich nicht schrecken lässt, darf die Krone tragen.

Es mag sein, so soll es sein! Fass ein Herz und gib dich drein; Angst und Sorge wird's nicht wenden. Streite, du gewinnst den Streit! Deine Zeit und alle Zeit stehn in Gottes Händen.

Marita Krüger, Pröpstin i.R., Meiningen