Die Botschaft des Jeremia

Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen …. Jeremia 8, 7

Auch damals um 600 vor Christus beobachteten die Menschen schon den Vogelzug und wussten, wann die verschiedenen Arten ziehen. Mir erzählte jemand, dass er schon Wildgänse hat ziehen sehen. Störche sind schon aus den Winterquartieren wiedergekommen. Das deutet, wie auch der Langzeitwetterbericht, darauf hin, dass wir wieder keinen richtigen Winter bekommen. Wenn die Zugvögel spüren, dass die Zeit da ist, dass das Wetter entsprechend ihrer Bedürfnisse sein wird, dann ziehen sie los.

Genauso sollten sich die Menschen doch an Gottes Gesetz halten, darauf will der Prophet Jeremia hinaus. Sie werden den HERRN wieder erkennen und sein Gesetz lernen, so steht es in Kapitel 31 des Buches Jeremia. Nach der Zeit des Unheils soll ihnen vergeben werden. Gott wird einen neuen Bund mit ihnen schließen.

Wir haben die Geburt des Heilandes gefeiert, zum Christfest. Dann folgte die Festzeit Epiphanias. Dieses griechische Wort bedeutet: Erscheinung. Den Weisen aus Morgenland erschien eine helle Erscheinung am Himmel: ein Komet oder eine Annäherung von Planeten. Sie deuteten es als Hinweis auf die Geburt eines neuen Königs und machten sich auf den langen Weg. Im Matthäusevangelium Kapitel 2 kann man die schöne Geschichte lesen. Auch Menschen weit weg erschien der Heiland, Jesus Christus wurde von Menschen weltweit verehrt, dafür stehen die Weisen. Noch sind wir in der Festzeit nach Weihnachten, in der Epiphaniaszeit. Gott gab seinen Sohn, er wurde Mensch. Und Gott gab seinen Sohn, er ging den Weg nach Jerusalem, ans Kreuz. „Siehe Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ Johannesevangelium 1, 29. Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt. Vergebung ist möglich. Das Gesetz Gottes bleibt wichtig.

Seid einfach menschlich im guten Sinne, so wie die Zugvögel ihre Zeit einhalten, diese Botschaft des Jeremia können wir für uns übernehmen. Und wo wir unrecht handeln? Kehrt um, auf den richtigen Weg. „Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmer mehr gedenken“ spricht der HERR. (Jeremia 31,34)

Jesus ist gekommen, Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.

O.Heinrich, Pfarrer