Reisezeit

Die Sommerferien in Thüringen beginnen an diesem Wochenende. Für viele heißt das: Packen und „ab in den Urlaub“. Für viele ist es nach oder trotz Pandemie- und Kriegszeiten eine heftig ersehnte Zeit. Wer als Familie reist, hat bis zum Aufbruch ein umfangreiches Arbeitspensum hinter sich gebracht. Die Kleidung für zwei Wochen -  für Sonnenschein und Regenwetter - muss zusammengesucht werden. Kulturbeutel, Medikamente, Bücher und Spiele, Kuscheltiere, Reiseführer, Kamera und vieles mehr stapeln sich in der Wohnung. Mit den Kindern wird über die Menge des Spielzeugs verhandelt, das mitgenommen werden kann, denn Kofferraum und Dachgepäckträger haben Grenzen im Fassungsvermögen. Manchmal gibt es Tränen und lange Debatten. Wir räumen uns urlaubsreif.

Kurz vor der Abfahrt wird nochmal kontrolliert: Haben wir alles dabei? Papiere, Geld, Handy? Ist im Navi das Reiseziel eingeben? Haben wir genug Reiseproviant „an Bord“?

Und beim Abschließen der Wohnungstür schießt es uns durch den Kopf. „Ist die Waschmaschine vom Netz, der Herd ausgeschaltet?" Eines der Kinder muss nochmal dringend auf die Toilette.

Dann geht es endlich, endlich los.

Wir haben an vieles gedacht, haben sorgsam geplant, die Fahrtroute ausgearbeitet und Pausenzeiten eingeplant. Schließlich wollen wir heil am Urlaubsort ankommen und die bevorstehenden Ferienwochen genießen.

Zugleich ahnen wir: Jeder Aufbruch, jede Reise ist mit Risiken verbunden. Trotz aller eigenen Vorsicht und Umsicht kann uns durch Leichtsinn und Fahrfehler anderer ein Unfall zustoßen. Autopannen, Staus oder andere Probleme können dazu führen, dass wir nicht heil und unbeschwert am Urlaubsort ankommen. Und wer mit dem Flugzeug reisen will, der fürchtet Chaos an den Flughäfen und verspätet ankommendes Reisegepäck.

Vieles steht - auch beim Urlaubsantritt - nicht in unserer Macht.

Deshalb treten Menschen eine Reise gerne mit der Bitte um ein behütetes Ankommen und einen Reisesegen an. Sie nehmen Gott beim Wort und erbitten seine Wegbegleitung. Es ist Teil ihrer Reisevorbereitung, lässt im Vorbereitungsstress nochmal innehalten und zur Ruhe kommen.

Alles gesagt ist in einem kurzen Gebet von Christof Warnke:

„Die Koffer sind gepackt, an die Papiere ist gedacht, nichts ist vergessen. Die Reise kann losgehen.

Dass alles gut gehe, darum bitte ich dich, Gott. Bewahre mich und alle anderen,

die mit mir unterwegs sind, vor Unfall und Schaden. Schenke gutes Ankommen und gute Rückkehr. Amen. “

 

Zum Innehalten und Pause machen für die Seele laden auf Reisen auch die Autobahnkirchen ein, die Autobahnkirche am Rastplatz „Thüringer Tor“ auf der

A 71 Richtung Schweinfurt ganz in der Nähe und viele andere in Deutschland (liste der autobahnkirchen in deutschland).

 

Allen Reisenden schenke Gott behütete Wege und uns allen eine gesegnete Sommerzeit!

Beate Marwede, Superintendentin im Kirchenkreis Meiningen